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Rezension

Cover Kiria fliegt quer
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:  

Kirias Hexen-Alltag sieht fröhlich aus: Mit dem Besen hoch über den Wolken fliegen, zusammen mit ihrem Papageien-Freund Gregor und ihrer Tante Sophia. Als sie jedoch eines Tages von den finsteren Plänen des bösen Zauberer Kurago erfährt, der ein Flugzeug mit einem magischen Spruch vom Himmel holen will, in dem Menschen sitzen, beschließt sie, dies zu verhindern. Denn Menschen, so weiß die kleine Kiria, sind zwar nicht gerade die schlausten, aber lieb.

Nach ihrem Rettungsversuch hat sie plötzlich einen menschlichen Fluggast auf ihrem Besen sitzen: Anton. Ein Junge, der gerade auf dem Weg nach Mallorca war...

Meine Meinung:

Es scheint, als greife die Autorin hier ein brisantes, aktuelles Thema auf: Terroranschläge. Ist das nicht ein bisschen ernst und grausam für die Zielgruppe - Kinder ab 5 Jahre? Nein. Denn Carola Wegerle überzieht das Thema nicht. Kleine spannungsgeladene Momente, die der Leser (hier Zuhörer) durch die Augen und Gedanken des kleinen Fluggasts Anton miterlebt - aber damit ist es auch genug.

Außerdem verbindet die Autorin in der Erzählung sowieso ganz gekonnt Realität und Fiktion. Und beide Welten scheinen dem Zuhörer selbstverständlich. Sowohl Kirias fantastische Welt, als auch die reale von Anton. Anton schlägt sich mit irdischen Problemen herum: Sein Vater ist für einige Monate beruflich im Ausland und seine Mutter weint deswegen die letzte Zeit oft. Und er selbst würde seinen Vater wenigstens gern zu Weihnachten mal wieder sehen. Kirias Sorgen sind anderer Natur, da sie ja in einer für uns Menschen fantastischen Welt lebt: Sie fürchtet den Zauberer Kurago seit Kindertagen, findet oft ihre Haargummis nicht und benutzt anstatt dessen schon mal einen Regenwurm. Beide Welten sind liebevoll ausstaffiert und es bereitet dem Zuhörer keinerlei Probleme, sich in die Geschichte einzufinden. Carola Wegerle zieht den Hörer sofort in die Geschehnisse hinein.

Vorgelesen wird die Geschichte von Carola Wegerle selbst. Wenn ein Autor selbst liest, ist das oft nicht eine ganz ideale Sache. Denn ein Sprecher will geschult sein - und ein Autor ist nun mal ein Autor und kein Sprecher. In diesem Falle aber ist es eine gute Entscheidung die Autorin selbst lesen zu lassen. Sie liest nicht nur sehr engagiert, sondern "spielt" die Geschichte mit ihrer Stimme ein wenig und variiert die Stimmen der Figuren, so dass man sie gut auseinander halten kann und sie Persönlichkeit und Lebendigkeit erhalten. Kleine Geräusch- und Musiksequenzen lockern zusätzlich auf und verhelfen der Erzählung zu noch mehr Lebendigkeit.

Die Länge des Hörbuchs ist auch kindgerecht: Mit ca. 90 Minuten Spielzeit wird zwar Aufmerksamkeit verlangt, aber nicht im Übermaß, so dass die Kleinen nicht überfordert werden. Überfrachtet ist auch nicht der Handlungsverlauf. Einfach und geradelinig, aber mit vielen kleinen liebevollen, lustigen und unterhaltsamen Details bestückt - so lieben es Kinder doch! (Petra)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 21.10.2007, letzte Änderung am 19.11.2007, Layout by abrakan