Rezension |
||||||||||||||||||||||||
Inhalt: Das Tagebuch der jungen Dänin Asta, das sie Anfang des
19.Jahrhunderts beginnt, als sie mit ihrem Mann Rassmus, sowie den Kindern Mogen und Knut
als Einwanderin nach London kommt, ist für sie der einzige Gesprächspartner in ihren
einsamen Tagen, die mit dem Betreuen der Kinder und dem Warten auf ihren Mann ausgefüllt
sind. So hält sie die großen und kleinen Ereignisse fest, die ihrem Leben ein wenig
Abwechslung bringen. Ihre spöttischen Wortwechsel mit der dänischen Haushaltshilfe
Hansine, ihre Gedanken über ihre lieblose Ehe und das Autogeschäft ihres Mannes, die
Geburt ihrer Lieblingstochter Swanhild, genant Swanny, den Mord in der Nachbarschaft, all
dies hält Asta in ihren kühlen und nüchtern Art fest. Meine Meinung: Mit Spannung habe ich nach "Der schwarze Falter" auf das nächste Hörbuch von Barbara Vine gewartet. Von "Astas Tagebuch" war ich zu Anfang dann aber ziemlich enttäuscht. Die ständigen Sprünge zwischen den Dokumentationen des Mordfall Ropers, den Tagebucheintragungen von Asta und dem heutigen Leben Anns waren anstrengend und machten ein entspannendes Lesen etwas schwierig. Außerdem erweckten die bisweilen etwas abgehackt wirkenden Szenen den Eindruck, daß hier im Namen des Hörbuches gewaltig gekürzt wurde, leider nicht zum besseren Verständnis. Insgesamt betrachtet war ich nach Teil 1 gelangweilt und ging etwas lustlos an den nächsten Teil. Doch zu Beginn der 2.CD bemerkte ich, wie mich die Geschichte in den Bann gezogen hatte. Ich rätselte mit und stellte bereits meine eigenen (falschen ;-)) Vermutungen an, bevor Ann ihre überhaupt aussprach. Da war er wieder der Barbara Vine Funken! "Wie einfallslos und offensichtlich" dachte ich eben noch und gleichzeitig war mir klar, wer Barbara Vines Romane kennt, weiß, da muß noch viel mehr hinter der Geschichte stecken, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Und so war es! Zu einfach, um es zu sehen und deshalb so genial! Ich war wieder einmal überrascht, wie psychologisch ausgefeilt die Autorin unter Vine schreibt, was mir als Ruth Rendell so fehlt. Die Produktion kommt leider sowohl von ihrer
nüchternen Aufmachung, wie auch von ihrer zum Anfang etwas lieblos wirkenden Kürzungen
etwas verbesserungswürdig daher. Auch mit der sehr hohen, beinahe kindlich wirkenden
Stimme von Anna Thalbach als Sprecherin, konnte ich mich lange nicht anfreunden.
Allerdings muß ich zugeben, daß sie später, als Ann verstärkt auftritt, besser paßt,
als bei Asta. Fazit: Barbara Vines Geschichten sind in ihren Verstrickungen von so einer Schlichtheit, daß sie unter die Haut gehen. (Tara) |
||||||||||||||||||||||||
[Home] [Rezensionen] [Neuigkeiten]
[Infos zum Hörbuch] [Sprecher-Info]
[Specials]
[Tipp des Monats] [Dykes Ohrenleser-Tipps] [Diskussionsforum] [Chat] [Gästebuch] [Links]
[Über mich] [Pressespiegel]
[AGB] [Impressum/Kontakt]
[Disclaimer]
© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt
am 20.10.2002, letzte Änderung am 30.05.2003, Layout by abrakan