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Rezension

Cover: Die Asche meiner Mutter
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:  

Der kleine Frank McCourt wurde 1930 als Sohn einer irischen Emigrantenfamilie in New York geboren. Erst kurz vorher war seine Mutter mit der Aussicht auf eine bessere Welt nach Amerika gekommen. Dort lernte sie den Nordiren Malachy kennen, wurde von ihm geschwängert und musste ihn demnach auch gleich heiraten. Beide hatten sich ihr Leben wohl anders vorgestellt.
Nach Franks Geburt wurde sie erneut schwanger und bekam den zweiten Sohn, Malachy, später folgten die Zwillinge Oliver und Eugen bis endlich ein kleines Mädchen, Margret, das Licht der Welt erblickte. Doch die kleine Magret starb im Alter von nur 7 Wochen, womit weder die Mutter noch der Vater leben konnten. Sie verzweifelten an dem Tod der kleinen Magret. Die Mutter versank in schweren Depressionen und der Vater betäubte seinen Kummer mit Alkohol.

Ein weiteres Problem war die Ernährung der Familie. Der Vater war ständig auf der Suche nach Arbeit. Hatte er endlich einen Job, verlor er ihn auch ebenso schnell wieder, meist wegen des Alkohols.

Als Franky fünf Jahre alt war, zog die Familie wieder zurück nach Irland mit der Hoffnung dort Arbeit zu finden. Sie landeten in Limerick am Shannon, in einer dunklen Gasse in der Nähe von Frankys Oma. Allerdings war diese keine große Hilfe, denn die ganze Familie musste darunter leiden das Angela eine Ehe mit einem Nordiren eingegangen war.

Auch hier war keine Arbeit zu finden und so ergab sich Franks Vater bald ganz dem Suff. 
Eine Fehlgeburt folgte und das Leid der Kinder wurde gekrönt als Oliver krank wurde und starb. Sein Zwillingsbruder folgte ihm schon bald. Die Kinder starben an Kälte und Unterernährung.
Da Franks Vater nicht in der Lage war seine Familie zu ernähren, geschweige denn Kohle oder Torf für ein warmes Feuer zu erarbeiten, musste die Mutter mit ihren Kindern betteln gehen. 

Das nächste Baby ließ nicht lange auf sich warten und bald kam Michael auf die Welt, dicht gefolgt von Alfi. Immer mehr Mäuler galt es zu stopfen, doch der Vater verbrachte seine Zeit im Pub bei einer Pint Guinness.

Als Frank 6 Jahre alt wurde, kam er in die Schule. Die anderen Kinder kamen aus eben solch armen Verhältnissen wie er.
Doch er lernte Freunde kennen und stellte schnell fest, dass es Menschen gab die noch ärmer waren als seine Familie. 
Franky hatte eine Kindheit wie alle irischen Kinder, streng katholisch. An seinem zehnten Geburtstag wurde Frank schwer krank. Mit Typhus lag er im Krankenhaus und da niemand mehr an eine Genesung glaubte bekam er schnell die letzte Ölung und die heilige Kommunion. Als er sich dennoch von der schweren Krankheit erholte, lernte er ein kleines Mädchen im Nebenzimmer kennen. Durch die Wand unterhielten sie sich und Frank machte zum ersten Mal Bekanntschaft mit Shakespeare, denn das kleine Mädchen rezitierte ihn und Franky sog es auf wie ein Schwamm. Er erklärte es mit den Worten: Es fühlt sich an wie Edelsteine im Mund wenn man die Worte Shakespeares spricht.

Als der zweite Weltkrieg ausbrach sahen viele irische Männer ihre Chance für die englische Krone zu dienen und so ihre Familien zu ernähren. In Frankys Gasse kehrte plötzlich der Luxus ein. Elektrisches Licht, Speck und sogar Eier.
Frank und seine Brüder kannten bis dahin nur Tee und Brot, wenn die Zeiten gut standen gab es Zucker aufs Brot, aber das war sehr selten.
Auch Franks Vater nutze die Chance und ging in eine englische Fabrik um dort Geld zu verdienen. Jeden Freitag kamen die Telegrammjungen um den Familien die Lohnschecks zu überbringen, doch zu Familie McCourt kam nie jemand. Das Hungern und Frieren ging weiter, denn der Vater zog es wiedereinmal vor sein Geld in Guinness umzusetzen anstatt es seiner Familie zu schicken.

Franky wartete sehnlichst auf seinen 14. Geburtstag denn da konnte er endlich die Schule verlassen und wie ein richtiger Mann Geld für die Familie verdienen. Trotz des Wiederspruchs seines Lehrers, der seiner Mutter davon abriet ihn arbeiten zu schicken, da Franky großes Potential besaß um eine gute Schulbildung zu bekommen, ließ sie Frank als Telegrammjunge arbeiten, damit endlich Geld nach Hause kam. Frank nahm noch weitere kleine Jobs an und war sehr fleißig, denn er hatte ein großes Ziel vor Augen: So viel sparen um sich eine Überfahrt nach Amerika leisten zu können und später seine Familie nachzuholen.

Mit 19 Jahren hatte er endlich die Summe zusammen die er brauchte um mit dem Schiff nach New York zu fahren, zurück zu seinem Ursprung, mit den gleichen Hoffnungen die seine Eltern damals hatten als sie ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten aufbrachen. 

Meine Meinung:

Wer nun glaubt, die ganze Geschichte der McCourts schon zu kennen, der hat sich geirrt. Denn lediglich das ganz grobe Gerüst ist hier gezeichnet. Nicht jedoch die vielen Einzelheiten, die ein Menschenleben - oder das einer ganzen Familie - ausmacht. Besonders wenn es ein Leben wie das der McCourts ist.

Trotz des bitteren Beigeschmacks der Armut in seiner Jugend erzählt Frank McCourt eindrucksvoll und mit viel Humor seine Lebensgeschichte die den Hörer vom ersten Moment an fesselt. Man weint und lacht mit ihm und man freut sich auf jede neue Episode aus seiner irischen Kindheit.

Die Geschichte gewinnt vor allem durch die Qualität des Sprechers Christian Brückner. Er bringt die Bitterkeit, aber auch den Humor auf den Punkt. Unverschnörkelt und aus kindlicher Sicht, ist das Hörbuch über eine Länge von 14 CDs ein Genuss für die Ohren. Nicht umsonst erhielt Frank McCourt für dieses Buch 1997 den Pulitzer Preis!

Fazit: Ein irisches Sprichwort besagt: „In deinem Herzen möge die Gewissheit wohnen, dass nach jedem Unwetter ein Regenbogen leuchtet.“ Das schein auch das Lebensmotto von Frank McCourt zu sein, denn trotz seiner Verzweiflung und der Ironie seines Schicksals hat er nie den Mut verloren und sein Leben mit Charme und Witz gemeistert. Heute verfügt er über einen reichen Schatz an Lebenserfahrung, die es verdient hat niedergeschrieben zu werden. (Britti)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 15.06.2006, letzte Änderung am 17.06.2006, Layout by abrakan