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Rezension

Kategorie:
Genre:
Cover Die sizilianische Oper SprecherIn:
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Preis:
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:  

Aufruhr in dem kleinen sizilianischen Städtchen Vigàta: Der neue Präfekt von Montelusa möchte, dass in Vigàta die musikalische Kunst Einzug hält. Es soll eine Oper des neapolitanischen, an Mozart geschulten Komponisten Luigi Ricci aufgeführt werden. Doch die starrhalsigen Bewohner von Vigàta lehnen das energisch ab, denn sie lassen sich von niemandem etwas vorschreiben. Schon gar nicht von jemanden aus Montelusa, schon gar nicht von dem aus der Toskana stammenden Präfekt. So wird die Oper boykottiert bevor sie überhaupt aufgeführt wird - wobei es nicht mehr um die Oper selbst geht, sondern um eine reine Prinzipiensache. Schließlich geht das neu gebaute Theater Re d´Italia in Flammen auf ...

Meine Meinung:

Was ein Spektakel! Andrea Camilleri entführt uns in eine Zeit, in der die Musik von Richard Wagner und Mozart die Welt eroberte. Davon bleibt auch das kleine sizilianische Dorf Vigàta nicht verschont, welches Camilleri-Kennern schon aus seiner Reihe um den sizilianischen Commissario Montalbano vertraut ist. Zwar ist dieser Ort reine Fiktion, aber stets so lebendig beschrieben, das man oft versucht ist sich auf die Reise dorthin zu begeben. So wird man auch in diesem Buch dorthin entführt, jedoch ins vergangene Jahrhundert mitten ins turbulente Treiben um die Aufführung einer Oper.

Unverwechselbar der Stil in dem das Buch geschrieben wurde - ein typischer Camilleri. Dennoch sollte man sich vor der Erwartung in acht nehmen, hier einen Krimi aus der Montalbano-Reihe vorzufinden. Zum einen ist dies kein Krimi im üblichen Sinne, zum anderen ist Montalbano halt Montalbano. Dies möchte ich erwähnen um unnötigen Enttäuschungen vorzubeugen. Die sizilianische Oper ist etwas eigenes und dennoch trägt es die unverwechselbare Note von Andrea Camilleri.

Woran das liegt? In seinen Krimis beschreibt er als Nebenszenen rund um die Ermittlungen das Leben der Menschen in dem sizilianischen Dorf. Diese Beschreibungen sind oftmals mit südländischem Temperament bestückt. Ebenso mit einem derben und doch feinsinnigen Humor, der die Herzen der dörfischen Bewohner bloßlegt. Und diese Beschreibungen sind in Die sizilianische Oper Hauptgegenstand der Geschichte. Einfach köstlich, das Treiben in Vigàta wegen der bevorstehenden Aufführung der Oper. Die einen halten die Musik, die dort geboten werden soll für genial, die anderen schlichtweg für Mist - und der Leser mittendrinnen.

Ein Genuss, den niemand so bereiten kann wie Andrea Camilleri es vermag. Mit seinem ihm eigenen feinen und doch so schamlos übertriebenen Humor treibt er es auf die Spitze - wie in unser aller alltäglichen Leben. Es heißt doch so schön „über Geschmack lässt sich nicht streiten" - Camilleri beweist uns das Gegenteil.

Vorgetragen wird dieses Buch ungekürzt von Frank Arnold. Ich für meinen Teil würde jederzeit wieder zu der Hörbuch-Version greifen, denn durch das gesprochene Wort kommt der ganz eigene und ungewöhnliche Humor von Andrea Camilleri so richtig zur Geltung, da Frank Arnold ihn zu erspüren und gekonnt weiterzugeben vermag, so dass er dem Hörer leicht zugänglich wird. Ein wahres Vergnügen! (Petra)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 21.07.2002, letzte Änderung am 30.05.2003, Layout by abrakan