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(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze) |
Inhalt:
Commissario Brunettis Chef ist in Urlaub, er hat gerade nicht viel zu tun -
und überhaupt erwacht die Lagunenstadt gerade aus dem Winterschlaf. Mit der
Ruhe ist es aus, als Suor Immacolata sein Büro betritt: Die schöne Sizilianerin ist eine aufopfernde Pflegerin in dem Heim, in dem auch
Brunettis Mutter untergebracht ist. Daher kennt er Suor Immacolata schon lange und kann kaum glauben, was er zu hören bekommt. Sie ist aus
dem Orden ausgetreten, nachdem fünf Patienten verstorben sind und sie einen
schrecklichen Verdacht nicht abschütteln kann. Brunetti zieht in Kirchen und
Krankenhäusern Erkundigungen ein, sucht die Erben der Verstorbenen auf und
findet sich alsbald in einem Sumpf aus Glauben und Scheinheiligkeit wieder:
Eine Nonne, die ihr Habit abgelegt hat, ein Religionslehrer, der alles andere als ein guter Hirte seiner Schäfchen ist, eine
fanatisch gläubige alte Jungfer, die Gott mehr liebt als ihren leiblichen Vater - Brunetti
trifft die verschiedensten Menschen, doch ein Täter ist nicht in Sicht. Ist
Suor Immaculata mit ihren Vermutungen selbst Opfer eines Wahns - oder droht
sie wirklich zum Opfer einer Einrichtung zu werden, gegen die womöglich nur
deshalb wenig Kritik laut wird, da sie im Keim erstickt wird? Wie gut, dass Brunettis Netz an
Auskunftspersonen und die Vielzahl seiner Einfälle nahezu so groß ist wie der Einfluss der Kirche.
Meine Meinung:
Es hat mich sehr gefreut, mal wieder einen der älteren Brunetti-Krimis zu
hören. Das Buch liegt schon Jahre zurück und im Vergleich mit den neuesten
Folgen ist diese hier eine Wohltat. Nicht falsch zu verstehen: Die Serie hat für mich nie gänzlich ihren Reiz verloren. Doch haben die älteren - zu
denen ich diese hier zähle - noch einen etwas anderen Charme als die neueren.
Wie schon damals beim Buch fällt mir bei diesem Fall aus der Brunetti-Reihe
das Ende besonders auf. Nicht sehr befriedigend, dass sich gegen das Böse
nicht immer etwas ausrichten lässt, besonders wenn es im klerikalen Kleid
daher kommt - aber realistisch! Und kleine Genugtuungen darf man mit Commissario Brunetti dennoch
erfahren. Für diese besondere Art Krimi bin ich Donna Leon dankbar.
Und auch dem Verlag Steinbach sprechende Bücher - das muss einmal gesagt werden - dass sie auch die
älteren Folgen dieser besonderen Krimi-Serie als ungekürzte Lesung herausbringen. Dem Hörbuchhörer ist somit
die Möglichkeit gegeben, die Reihe von Anfang an zu verfolgen - komplett als Hörbuch in
ungekürzter Lesung. Was beim Buch nahezu selbstverständlich ist - auch hier
gibt es Ausnahmen - ist es im Hörbuchbereich noch lange nicht. Ältere Bücher
werden, auch wenn sie zu einer Serie gehören, selten als Hörbuch auf den
Markt gebracht. Meistens wird mittendrin angefangen und ab da dann allenfalls die Serie fortgeführt.
Brunetti ist und bleibt eine ganz besondere Figur: Auch hier wieder nicht unfehlbar, aber stets dicht dran.
Besonders moralisch. Ihm durch Venedig zu folgen, aber auch in seinen Gedankengängen, ist immer wieder ein
ganz besonderer Genuss, dem die Krone aufgesetzt wird von diversen häuslichen
Szenen, in denen wir bei der Familie Brunetti mit am Tisch sitzen dürfen.
Gesprochen wird diese Lesung wie gewohnt meisterhaft von Christoph Lindert,
der es versteht die Atmosphäre äußerst positiv einzufangen. (Petra)
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