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Rezension

Cover Oliver Twist
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:  

In einer namenlosen Stadt, wird unter verdächtigen Bedingungen ein Knabe in einem Arbeitshaus geboren. Nachdem sich die Mutter überzeugen konnte, dass er lebt, stirbt sie.  

Der Junge, genannt Oliver Twist, wächst in einem Armenhaus auf, Hunger, Entbehrungen, Dunkelheit und wenig Freude gehören zu seinen frühesten Erfahrungen.     

Als er mit neun Jahren alt genug erscheint, wird er als Laufbursche zu einem Sargtischler geschickt, dort geht sein elendes Leben weiter, bis er es nicht mehr aushalten kann. Er reißt aus uns geht bis nach London.

Auf dem Weg in die große Stadt, begegnet er einem Jungen, der ihn in London unterbringt, bei einem Mann, der vorerst nur ‚Der Jude’ ist. Oliver erhält Essen und einen Schlafplatz. Die Vorgänge im Haus erscheinen ihm jedoch merkwürdig. Als er erkennt, dass er in einer Diebesbande gelandet ist, ist es schon fast zu spät. Bei einem Raubzug wird er gefangen und zur Polizei gebracht.  

Nun ist die Bande in Gefahr, könnte Oliver doch zuviel verraten. Jedoch ist der Junge verschwunden. Ob er dem Gesindel entkommen kann? Gibt es irgendwo Hoffnung auf ein schönes Leben für Oliver? Bis es soweit ist, müssen noch einige brenzlige Situationen gemeistert werden. 

Meine Meinung:

Das Hörspiel zum Film? Hier erscheint ein Hörspiel zeitgleich zum Film mit dem Filmplakat als Cover. Anders als beim Herrn der Diebe, ist es hier nicht der Sound des Films, sondern ein gelungenes eigenständiges Werk. Genial gewählt ist die Einspielung eines alten Hörstücks am Anfang. Sie unterstreicht, wie sehr sich alte und aktuelle Hörspiel unterscheiden.

Einige namhafte Sprecher sind hier zu finden, und die Klasse-Besetzung macht ihre Sache glänzend. Der verträumte Gerd Baltus als Mr. Brownlow z.B., oder Jörg Pleva als grausame Karikatur des Juden Fagin. Allerdings ist Anton Sprick in der Titelrolle besonders hervor zu heben. Er gibt einen authentischen Oliver ab, die Naivität des kleinen und die wachsenden Erkenntnisse des erwachseneren Olivers mimt er glaubwürdig. Die Musik zum Hörspiel unterstreicht die Stimmungen und die Szenenauswahl gibt ein rundes Bild des Romans.

Dickens eigene Lebensgeschichte wird in seinen Romanen mit verarbeitet. Die Düsternis seiner Kindheit ist immer wieder Thema, dass er der erste war, der soziale Missstände in Büchern anprangerte, gerät heute leicht in Vergessenheit. Jüngere Hörer sollten darauf ggf. vorbereitet werden.  

Hier ist es nicht, wie bei der Jugendliteraturlesung, die Kürzung, die die Düsternis mildert, sondern die Kombination zwischen Musik und Stimmlagen der Figuren. Fagin z.B. ist zwar bösartig, wirkt jedoch fast karikiert. So ist der Stoff vielleicht für Kinder auch leichter zu verarbeiten. 

Tracklängen und Ausstattung mit dünnem Booklet in bewährter Hörverlagsqualität - etwas mehr Booklet wäre dem Klassikerliebhaber sicher Recht.

Das Hörspiel macht Lust auf weitere Klassikervertonungen und auf die vollständige Version von Oliver Twist oder anderen Dickens Romanen. Als Einführung in den Stil von Dickens, oder um die spannende Geschichte von Oliver Twist kennen zu lernen, ist diese lebendige Hörspielversion sehr empfehlenswert. (Binchen, Januar 2006)

hier  gibt es den deutschen Text des kompletten Romans zum Nachlesen.

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 07.01.2006, letzte Änderung am 18.06.2006, Layout by abrakan