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(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze) |
Inhalt:
Das junge Paar Molly und Giles Davis beschließen Monkswell Manor in
eine Fremdenpension zu verwandeln. Als sie ihre ersten Gäste begrüßen
dürfen stellen sie fest, dass es gar nicht so leicht ist, allen Ansprüchen
der Gäste gerecht zu werden.
Doch das soll nicht die einzige Schwierigkeit bleiben. Das Wetter spielt
Molly, Giles und ihren Gästen einen Streich. Schon bald ist Monkswell Manor
eingeschneit und abgeschnitten von der Außenwelt. Der letzte Gast, der die
Pension betritt, trägt auch nicht gerade zur Beruhigung bei. Denn er ist
Polizist und soll die Davis’ warnen. Ein Mörder ist unter den Gästen -
und er hat sein teuflisches Katz-und-Maus-Spiel schon begonnen...
Meine Meinung:
Eine tolle Kriminalgeschichte aus der Feder der Queen of Crime, die ihr
sogar einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde einbrachte, weil es das
meistgespielte Theaterstück der Welt ist. Seit der Uraufführung im Jahre
1952 wird das Stück jeden Abend in London am Theater gespielt.
Die Geschichte eignet sich aber auch hervorragend als Theaterstück. Doch
zum Glück ist das Buch nicht weniger faszinierend. Als Hörbuch liegt „Die
Mausefalle“ schon länger vor. Allerdings in einer stark gekürzten, alten
Produktion. Das hier vorliegende Hörbuch aus dem Verlag und Studio für
Hörbuchproduktionen hingegen ist die ungekürzte Lesung, gleichbedeutend
mit ungetrübtem Krimi-Vergnügen!
Zur Geschichte: Agatha Christie gelang es immer wieder, in sich
schlüssige Geschichten so zu erzählen, dass der geübte Krimi-Kenner den
Täter erahnen kann. Doch so raffiniert erzählt, wie es ihr zu eigen war,
tappt ihre Leserschaft dennoch allzu oft im Dunkeln. So auch bei „Die
Mausefalle“. Nahezu jeder kommt als Täter in Frage. Nacheinander wird das
Personal eingeführt und der Leser erhält einen Einblick in mögliche
Motive. Die Anzahl der Verdächtigen ist, wie man es von Christie-Krimis
gewöhnt ist, auf eine bestimmt Anzahl beschränkt, da die Autorin die
Handlung an einen Ort verlegt, der abgeschnitten ist von der Außenwelt.
Hier durch einen Schneesturm.
Zur Hörbuchumsetzung: Der Sprecher Hans Eckardt führt den Hörer mit
einem fein angestimmten makaberen Kinderlied von den drei kleinen Mäusen,
das der Geschichte vorausgeht, in die Handlung ein. Ein leichtes
Gänsehautgefühl stellt sich hier erstmals ein. Zwischendurch wird dieses
Verslied immer wieder angedeutet. Hans Eckardt hält mit seiner bedächtigen
Stimme stets den leichten Schauer wach, wenn er die drei kleinen Mäuse
erwähnt, an den Stellen, wo Agatha Christie es im Buch vorgibt.
Effektvoll wird auch mit Geräuschen gearbeitet. Die Klaviermusik (Pianist:
Anton Drakl) zu dem Verslied wird an manchen Stellen eingeblendet, wenn
einer der Anwesenden auf Monkswell Manor eben dieses Lied auf dem Klavier
anstimmt. Wenn Agatha Christie eine ihrer Figuren das Liedchen pfeifen
lässt, vernimmt der Hörer dieses Pfeifgeräusch als ein zart verhallendes
Echo. Diese kleinen zurückhaltenden Inszenierungen unterstreichen die
schaurige Stimmung perfekt.
Jede der Figuren erhält zudem von Hans Eckardt seine Stimme. Er ergeht
sich in feinen Nuancen, woran man in ihm den Künstler erkennt. Als das
letzte Kapitel gelesen ist, hat man mehr das Gefühl, als sei auch hier -
wie im Theaterstück - der letzte Akt gespielt. Und es bleibt, wenn der
Vorhang fällt, nur ein einziger Wunsch: Aufstehen und Hans Eckardt für
diese grandiose dezente Einmann-Inszenierung zu applaudieren. Bravo! (Petra)
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