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Rezension

Cover Irisches Tagebuch
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Bölls Erzählungen beginnen bereits auf dem Schiff bei der Anreise nach Irland. Schon an Deck studiert er die irischen Heimkommenden. Er knüpft die ersten Kontakte und notiert sich die kleinste Kleinigkeit um ja keine dieser kostbaren Erinnerungen zu vergessen. Er begegnet Irland nicht als Tourist, sondern durch seine Offenheit den Menschen gegenüber, in all seinen Facetten und Farben und seiner ganzen Schönheit, aber auch mit all den Schwierigkeiten dieses kleinen Landes abseits von Wirtschaftswunder und Konjunktur.

Schnell lernt er das die Strassen Irlands den Kühen, Schafen und Schulkindern gehören. Autos, Busse und Bahnen lassen ihnen stets die Vorfahrt, denn was die Iren im Überfluss besitzen ist Zeit und Ruhe.

In den Pubs hat er Gelegenheit die Menschen kennen zu lernen. So auch eine junge Frau, die gerade ihr neuntes Kind erwartet. Ihr Mann arbeitet in England und kommt nur im Winter heim. Nach neun Monaten bekommt sie wie in jedem Jahr ein Kind.

Kinderreich sind die irischen Familien alle, aber leider ist es schwer den Nachwuchs durchzubringen, da es kaum Arbeit gibt. Nicht das tägliche Brot, aber der täglich Regen in Irland ist sicher. So ist es normal das aus einer Familie mit neun Kindern mindestens fünf später als Emigranten zum Arbeiten nach England oder gar Amerika auswandern müssen. Diese tränenreichen Abschiede erlebt Heinrich Böll hautnah.

Allabendlich amüsiert er sich über den Brauch der „last Order“. An jedem Abend wird in jedem Pub eine Glocke vom Wirt geläutet und er ruft: „Last order please“ , das bedeutet für die Iren, sie müssen sich mit dem trinken beeilen und die Schlagzahl erhöhen!

Er durchreist das halbe Land und beschreibt verschiedene Städte und Orte, wie Dublin, Limerick, Mayo und Conemarra in ihrer vollen Schönheit. Sattes grün und ein sanfter Regen der ihn überall hin begleitet.

Leider ist auch sein Geld irgendwann aufgebraucht und er muss die Heimreise nach Deutschland antreten.  Doch der Abschied fällt ihm schwer. Mit einem weinenden Auge erinnert er sich gern zurück an die Insel der Heiligen.

Meine Meinung:

Jeder der schon Mal in Irland war kann sich vorstellen warum Heinrich Böll von seinem Besuch damals so fasziniert war, dass er seine Eindrücke gleich niederschreiben musste. Wunderschön beschreibt er die raue Herzlichkeit der grünen Insel und seiner ebenso rauen, aber liebenswerten Einwohner. Allerdings wird auch jedem der noch nicht auf der Insel war der Appetit angeregt. Seine Tagebucheinträge werden ewig aktuell sein, denn in Irland scheint die Zeit still zu stehen.

Fazit: Mit dieser eindrucksvollen Beschreibung kann sich der Hörer auf wundersame Art nach Irland denken, denn auf Grund des Erzählstils und des einzigartigen Zeitzeugnisses glaubt man fast man wäre selbst dort gewesen. Wer es bisher noch nicht war, wird sicherlich seine Urlaubspläne ändern um mit eigenen Augen zu sehen was Böll sah. It´s a lovely day for a Guinness ;) (Britti)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 01.02.2006, letzte Änderung am 25.03.2006, Layout by abrakan