Rezension |
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Inhalt: Ist ja typisch, dass das wieder dauert, denkt Julia, als sie am 30. November auf ihre Mutter wartet, die vom Einkaufen nach Hause kommen soll. Angespannt wartet sie auf ihren diesjährigen Adventskalender. Sie
malt ihn sich schon aus, wie er aussehen sollte, hübsche Bilder,
freundliche Figuren, aber vor allem sollte
er eines haben: Viel Schokolade. Julia ist nicht allein zu Hause, ihr
kleiner Bruder nervt, auch er wartet auf seinen Adventskalender. Die
Mutter kommt heim, hat die Kalender dabei, doch für Julia ist
nichts, wie erwartet. Während Olli seinen proppevollen
Schokoladenadventskalender erhält, ist Julia entsetzt, als sie
feststellt, dass ihrer nur Bilder enthält. Ein blödes Papphaus mit
Bildchen! Der
Aufstand, den sie probt, ist heftig. Und das wegen
eines Adventskalenders? Die Eltern verstehen die Welt nicht mehr, während
Olli, ganz der fiese kleine Bruder, herauskehrt, wie toll sein Kalender
ist. Julia verkriecht sich in ihrem Zimmer unter dem Dach, kommt nicht zum Essen und will auch mit niemandem reden, bis ihr, mitten in der Nacht, klar wird, wie blöd sie sich aufgeführt hat. Und der Blick auf das glitzernde Haus ist schnell riskiert. Kann ja niemand sehen, dass sie ihn sich doch mal angeschaut hat. Was ist denn da los?, fragt Julia sich, hat sich da etwas bewegt? Das muss ein Traum sein, denn ein oller Pappkalender enthält doch nur Bilder – oder? Am Morgen ist Julia sicher, dass sie sich getäuscht hat, nach der Schule passieren Dinge, die ein ganz neues Licht auf den Kalender werfen. Wäre da nicht der neugierige Olli, das Leben in der Adventszeit könnte so schön sein, auch oder besonders ohne Schokoadventskalender … Meine Meinung: Wieder
einmal eine zauberhafte Geschichte mit lebendigen Figuren von Cornelia
Funke. Nörgler, kleine Brüder, große Schwestern, Eltern, Neugierde,
Geschwisterliebe und Knatsch – alles drin, was Kinder täglich
erleben, abgemischt mit einer großen Prise Weihnachtszauber und viel
Fantasie, ergibt das diese feine Vorweihnachtsgeschichte. Den
Vorsatz die Geschichte bis Weihnachten in 24 Stücke zu teilen kann man
getrost vergessen. Zu schnell hat einen die Geschichte in den Bann gezogen
und nicht nur die Kinder wollen schnell wissen, was im Adventskalenderhaus
passiert. Ich will die Überraschungen nicht vorweg nehmen, deshalb ist
auch zum Verlauf nicht viel aufgeführt. Es warten einige gute Ideen auf den Hörer. Die
CDs oder MCs enthalten die vollständige Lesung des Textes. Eine
Autorenlesung, von einer Autorin, die sich darauf versteht ihre eigene
Geschichte zu interpretieren. Besonders die auftretenden nicht
menschlichen Geschöpfe sind charakteristisch vertont ohne übertrieben zu
werden. Gute wie Böse,
leichte wie schwere. Die Stimmungen der Kinder sind jedoch genauso gut eingefangen.
So muss Familienleben sein, nicht Friede Freude Eierkuchen, sondern Leben.
Kein Wunder, diese Authentizität; die Autorin wird es in ihrer
eigenen Familie so erleben. Der Bann der Geschichte umfängt jeden, der Fantasie hat und da die Geschichte nach gut 100 Minuten schon zu Ende ist, wird klar – es muss noch ein Advents(hör)buch her. Wie wäre es mit ‚Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel’, damit ist man zeitlich gesehen, etwas näher an Weihnachten dran, hat noch einmal viel Spaß, und wird dann speziell zum Weihnachtsfest verzaubert. (Binchen, im November 2004) |
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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt
am 14.11.2004, letzte Änderung am 01.12.2004, Layout by abrakan