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Rezension

Cover Feuer und Stein
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Claire und Frank Randall verbringen ihre zweiten Flitterwochen in einer Pension im Schottischen Hochland. Durch den 2. Weltkrieg, in dem beide getrennt von einander tätig waren, hatten sie noch keine rechte Gelegenheit sich wirklich kennen zu lernen.  

Frank, seines Zeichens Dozent für Geschichte an der Universität, betreibt als Steckenpferd die Ahnenforschung. Er zeichnet Stammbäume und untersucht alte Schriften ob nicht Hinweise zu seinen Vorfahren enthalten sein könnten. Claire, die ehemalige Krankenschwester, hat sich der Pflanzenwelt und ihren Naturheilkräften verschrieben.   

Bei einem Spaziergang entdeckt Claire in der Nähe des Urlaubsortes einen Steinkreis. Als sie dort allein umherwandert, wird sie von ihm magisch angezogen – und findet sich anschließend im April des Jahres 1743 wieder. Inmitten von Rebellenkämpfern, Clans, Hexen und Aberglauben versucht Claire sich den Gegebenheiten anzupassen und zu überleben. 

Als Fremde mit merkwürdigen Kleidern, umfassenden Kenntnissen in der Medizin und erstaunlich wenigen Kenntnissen des Alltags wirkt Claire sehr verdächtig. Ein Hauptmann, der Frank, ihrem Mann aus dem 20. Jahrhundert, wie aus dem Gesicht geschnitten ähnelt, verfolgt sie, aber als Retter wird ein James Fraser, Jamie, ihr Ehemann. 

Zusammen bestehen Claire und Jamie diverse Abenteuer, und lernen sich langsam kennen, letztendlich bleibt für Claire jedoch noch die Entscheidung übrig – bei welchem ihrer Männer will sie leben? 

Meine Meinung:

Muss man über diese Serie noch Erklärungen abgeben? – Wenn ja, dann aber In Kürze:  

Mittlerweile gibt es fünf Bücher rund um Jamie und Claire. Es beginnt mit 'Feuer und Stein' und geht über 'Die geliehene Zeit' und 'Ferne Ufer'  bis zu 'Der Ruf der Trommel'.

Abgerundet wird das Ganze mit einem Kompendium über die Saga. Daher weiß man am Ende von Band 1, es muss weiter gehen mit Jamie und Claire. Einer bezaubernden Liebesgeschichte, die über die Zeiten hält und geprägt ist von Heiterkeit, durchlebten gravierenden, brutalen Erlebnissen und gegenseitiger Achtung mit vielen zärtlichen Augenblicken. Gibt es eine Frau, die nicht von einem Mann à la James McKenzie Fraser träumt? – Ich kann es mir nicht vorstellen. Für mich ist die Serie eine, die ihren Platz in meinen Top Ten schon vor Jahren erobert hat. 

Das Hörbuch zu Feuer und Stein muss also eine harte Prüfung bestehen. Mit 6 CDs für ca. 800 Seiten müssen Kürzungen enthalten sein, aber möglichst nicht sinnentstellend. Sie sind der Kritik einer riesigen Fangemeinde ausgesetzt. Die Charaktere sind in den Köpfen vieler LeserInnen (ob es wohl auch Männer gibt, die DG lesen?) so fest geformt, dass das Hörbuch und die Sprecherin einem ernormen Erwartungsdruck Stand halten müssen. Dass ein Neuling gravierende Brüche in der Hörbuchhandlung entdeckt, glaube ich nicht, aber die kritischen Ohren der Fans werden sicherlich Details vermissen (Ich habe  z.B. auf jene Szene gewartet, in der Claire von Jamie geschlagen wird – und natürlich auf die Erklärung und Versöhnung daraufhin). Diejenigen, die wie ich, das Buch nach Jahren nun gesprochen vor Ohren haben, werden jedoch ihre Freude beim Wiedererleben der Geschichte haben. Mit dem vorliegenden Hörbuch ist eine schöne Umsetzung in eine Lesung gelungen.

Daniela Hoffmann ist die deutsche Synchronstimme von z. B. Julia Roberts. Ihre heiter, ironische Interpretation macht besonders den trockenen Anfang des geschriebenen Buches vergessen. Zusammen mit der Kürzung des Anfangs, die vor allem einige Passagen über den leicht langweiligen Frank betreffen, ist man bzw. frau sehr schnell mitten im Geschehen. Claire und ihre Einstellungen werden durch die Interpretation von Frau Hoffmann wunderbar deutlich. Ihr langsames Erkennen, als sie sich im 18. Jahrhundert wiederfindet, ihre zärtliche Art mit Jamie umzugehen, aber auch die brutale Ader eines Jack Randall werden hervorragend von ihr gesprochen. 

Daniela Hoffmann spricht eine weibliche Figur von heute, die lebt, Gefühle hat, liebt und ihre Frau steht. Eine glänzende Wahl, jedoch nicht nur als Claire, die man als Hauptperson natürlich sofort identifiziert, sondern auch für die anderen Figuren.  

Erschrocken vernahm ich die letzten Sätze und erkannte, dass das Hörbuch beendet war. Verunsichert las ich im Buch nach, aufatmend stellte ich fest: es ist auch dort das Ende. Meine erste Befürchtung, dass hier mitten in der Handlung des ersten Bandes aufgehört wurde, entbehrte jeglicher Grundlage.  

Für diejenigen die einfach nicht genug von Jamie und Claire haben können, oder für die Neueinsteiger, die eine liebevoll gestaltete Zeitreise-Geschichte hören möchten, ist es wünschenswert, dass auch die anderen Folgen noch vertont werden. Hoffentlich ist mit Feuer und Stein der erfolgreiche Start einer kleinen Hörbuchserie produziert worden. (Binchen im Juli 2003)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 30.07.2003, letzte Änderung am 06.08.2003, Layout by abrakan