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Rezension

Cover Die feinste Nase Frankreichs
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Bernard Rumeaux, ehemaliger Vertreter französischer Winzerinteressen im internationalen Weinhandel, lernt auf einer Weinverkostung Albert La Balle kennen, der berühmt ist für seine außergewöhnliche Sammlung von erlesenen Kräuterschnäpsen und Likören. Bernard hingegen ist bekannt für seinen unbestechliche Geruchs- und Geschmackssinn. Albert hat Bernard eingeladen in seinem Keller seine Schätze zu kosten. Scheinbare Vertrautheit entwickelt sich zwischen den Männern, durch amüsante Gespräche beim gepflegten gemeinsamen Trinken der edlen Tropfen. Doch feine Nasen wittern rasch, dass das Treffen gar nicht so zufällig ist, wie es scheint ...

Meine Meinung:

Mein erster Eindruck war: Sehr originell. Leider konnte sich dieser Eindruck dann nicht bis zum Schluss halten. Denn wirklich neu ist der Plot nicht. Aber auf den allein kommt es - mir zumindest - nicht an.

So finden sich in der Figur des Albert recht amüsante Eigenheiten. Er hat so seine ganz eigene, morbide Art, charakteristische Züge einzelner Nationen für seine makaberen Gedanken zu verwerten. Manch einer mag das als rassistisch empfinden. So weit würde ich persönlich jedoch nicht gehen. Zum einen sind seine Gedanken auch nicht rassistischer als so man ein in der Zeitung gedruckt Witz und außerdem sollte man jeder Figur ein Stückchen Eigenleben lassen und die Gedanken der Figuren sicher nicht mit denen des Autors gleichsetzen. Sonst wäre ja jeder Krimiautor ein potenzieller Mörder. Dies sei nur am Rande erwähnt, da es mir beim Hören dieses Hörspiels in den Sinn kam, und sicherlich auch anderen Hörern Anlass für Abwägungen sein wird.

Der Handlungsort und Rahmen kommt trotz geringer akustischer Mittel atmosphärisch herüber. Zu Hause bei Albert beim genießen der edlen Tropfen - man hat das Gefühl mit in der Stube zu sitzen. Dies ist eine weitere erwähnenswerte Besonderheit dieses Hörspiels. Ich denke, gerade für jeden, der dem kultivierten Trinken nicht abgeneigt ist, lohnt das Hörspiel schon aus diesem Grund. Auch als Geschenk, zusammen mit einem besonderen Likör oder Kräuterschnaps, ist es bestens geeignet.

Da verzeihe ich auch gern die Handlung, die nur zwei Sterne in der Wertung bekommt, da sie zwar unterhaltsam, aber nicht so sehr von Belang ist, als dass man etwas verpasst hätte, wenn man sie nicht kennt.

Bei diesem Hörspiel liegt für mich der Reiz in den Hintergründen, die dem Hörer in dem beiliegendem Booklet geboten werden. Diese habe ich nach dem Hören mit großem Interesse gelesen. Wissenswertes und historisches über Liköre, Kräuter sowie die Entstehung dieses Hörspiels, das mich dann doch beeindruckt und sogar mit dem nicht gar so ungewöhnlichen Plot ein wenig versöhnt hat. Dass hier keine genial ausgetüfftelte Handlung zu erwarten ist, erklärt sich aus der Entstehungsgeschichte, die schon sehr interessant ist.

Wo es hier um edle Tropfen geht, fällt mir ein Vergleich ein: Würde es sich um einen Wein und nicht um ein Hörspiel handeln, würde ich sagen: Vielversprechend in Farbe und Bouquet, entwickelt sich zunächst ein wenig fader als erwartet, entfaltet sein volles Aroma jedoch im Abgang. Kein Grand Cru, aber ein gehaltvoller Vin de Pays. (Petra)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 21.07.2002, letzte Änderung am 30.05.2003, Layout by abrakan