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Rezension

Cover Blausäure
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Rosemary Barton ist jung schön und - tot. Hinterlassen hat sie eine Menge Geld, ihren trauernden Ehemann George und ihre jüngere Schwester Iris. Rosemary, kurz genannt Rose, hat sich anscheinend das Leben genommen; mit Blausäure. Doch schon bald kommen Zweifel auf, ob es sich nicht doch um einen Mord handelt. Denn eigentlich hatte Rosemary keinen Grund sich das Leben zu nehmen. Andere hingegen hätten da jedoch sehr wohl Grund zu gehabt. Da wär so manch ein Mann, der mit Rosemary ein Verhältnis gehabt hatte, denn der arme George war leider keine Traumpartie durch und durch. Sein Alter allein. Und ein wenig langweilig war er auch. Ganz im Gegensatz zu Anthony Browne oder Steve Farraday. War einer von ihnen Rosemarys überdrüssig? Oder war es Georges Sekrätärin Ruth Lessing leid, die zweite Geige im Leben ihres Chefs zu spielen? Möglich wäre auch, dass Steves Frau Wind von der Affäre ihres Mannes bekommen hat. Auch der windige Victor, der George schon lange ein Dorn im Auge ist, hätte auch sicher seine Gründe gehabt...

Eines ist bald sicher. Rose wurde auf einer Geburtstagsparty ermordet. Und der Täter muss mit am Tisch gesessen haben. So gibt George zu Iris Ehren abermals eine Feier und lädt die gleichen Gäste zu Tisch wie an dem Abend, an dem Rose starb. Doch wer kann ahnen, dass wiederum jemand aus dem Kreis die Feier nicht lebend verlassen wird?

Meine Meinung:

Manch einer wird grün vor Neid. Andere werden blau vor Liebe. Bei diesem Krimi aus der Feder der Queen of Crime nicht etwa durch Alkohol. Nein, bei Agatha Christie kommen tödlichere Mittel zum Einsatz. In diesem Fall Blausäure.

Wie in jedem ihrer Krimis dreht sich alles um die Frage, wer der Täter ist. Verdächtige gibt es viele, völlig unterschiedlicher Natur. Nur ihr mögliches Motiv ist identisch: Die Liebe. Denn Rosemary war schön, atemberaubend schön und kein Kind von Traurigkeit. Die Männer waren ihr reihenweise verfallen, viele Frauen voller Neid, da Rose auch die Ehe nicht heilig war - weder ihre eigene mit George, noch die der anderen.

Sehr reizvoll, die Geschichte. Eine gute Idee einen Mord geschehen zu lassen und anschließend alle zum Todeszeitpunkt anwesenden nochmals zu einer Feier zu laden. Typisch Agatha Christie - und eben nur für Agatha Christie typisch. So wie sie schafft es keiner auf kriminalistische Art so wunderbar zu unterhalten, so viel Spannung zu erzeugen und stets die Auflösung im Verborgenen zu halten, ohne dem Leser wichtige Details vorzuenthalten, die für die Lösung von Bedeutung wären. Das gelingt ihr immer und immer wieder auf genialste Weise und sie lässt stets verblüffte Leser zurück. Diese Geschichte ist mir aber auch deshalb eine der liebsten von ihr, da sie einen enormen Charme versprüht. Die Figuren sind wundervoll.

Aus diesem Verlag gibt es eine ganze Reihe ungekürzter Lesungen von Agatha Christie-Krimis. Hierunter finden sich zahlreiche Miss Marple-Krimis, sämtlich gelesen von Ursula Illert, ebenso stark vertreten Hercule Poirot-Krimis. Diesen verleiht Martin Maria Schwarz seine Stimme. „Blausäure“ ist einer der Krimis der Autorin, in denen nicht einer ihrer bekannten Ermittler den Fall löst. Auch von dieser Sorte hat der Verlag und Studio für Hörbuchproduktionen einiges im Sortiment. Und hier wird die Wahl des Sprechers stets neu getroffen. Das macht diese Art von Christie-Krimis auch aus dem Aspekt spannend, wie der Sprecher mit der Erzählung harmoniert. Bei den anderen ist dies keine Überraschung wenn man einige aus der Reihe kennt. Höchstens immer wieder die, wie exzellent Ursula Illert den Nerv der Miss Marple-Romane trifft und wie perfekt, wirklich absolut perfekt, Martin Maria Schwarz das typisch britische aus den Hercule Poirot-Krimis herausholt und gleichzeitig Hercule Poirots belgischen Dialekt keine Sekunde vernachlässigt.

Manfred Fenner ist die passende Stimme für „Blausäure“. Er hält sich in genau richtigem Maße im Hintergrund und stört in keiner Sekunde den Erzählfluss und unterstreicht auf wunderbarste Weise den Klang eines Agatha Christie-Krimis. Die Charaktere sind ausgezeichnet getroffen und Manfred Fenner sorgt somit für spannende Unterhaltung für gemütliche Abende. Wirklich ein Genuss für die Ohren!

Für die Augen bietet der Verlag jedoch auch noch einiges. Dieses Hörbuch lag mir in Cassettenform vor. Eigentlich ein überholtes Medium. Dieser Veränderung steht der Verlag und Studio für Hörbuchproduktionen nicht im Wege und bringt nach und nach alle Produktionen auf CD heraus. Aber dennoch bin ich gar nicht unglücklich, dass ich diese Lesung im Cassetten-Format habe, denn die Darreichung ist einfach zu schön: Die Cassetten sind in eine stabile Box eingepasst, die aussieht wie ein Buch. Hierdurch wird dieses Hörbuch zum Schmuckstück, dass jede Büchervitrine auf besondere Art ziert! Wer also nicht unbedingt auf CD besteht, ist hiermit bestens beraten! (Petra)

geht es zu einem Verlagsportrait über diesen ungewöhnlichen Verlag!

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 10.08.2003, letzte Änderung am 20.07.2004, Layout by abrakan