Rezension |
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Inhalt: Biff
alias Levi, der Sohn von Alphaeus, ist der Junge, der zusammen mit Joshua,
uns besser bekannt als Jesus, aufgewachsen ist. Die
beiden haben zusammen die Gegend unsicher gemacht, und dass Joshua
eigentlich ein ganz normaler Junge war, bis auf die Sache mit den Echsen
vielleicht, ist durch die Bibel nicht wirklich bekannt geworden. Diese Lücken,
über das unbekannte Leben von Jesus, wird Biff für uns füllen. Die
Sache mit den Echsen? Tja, als Biff Jesus kennen lernt, da tickst dieser
gerade mit ein paar lebendigen Echsen herum. Gerade hängt sie ihm noch
aus dem Mund, als er sie auch schon seinem Bruder gibt, der sie ärgert
und zärgert und kurz darauf erschlägt. Das Ende, oder der Anfang ist
dann, dass Joshua sie in den Mund steckt und wieder zum Leben erweckt. Dieses
Erwecken wird später einmal noch eine Rolle spielen, wie wir durch die
Bibel wissen. Biff
erklärt uns auch die Sache mit Maggie, kein Mensch nannte sie damals
Maria Magdalena, und auch wie beeindruckt er immer von Maria, Joshuas
Mutter war. Die Geschichten eines Zeitzeugen, genau so etwas möchte man doch heute lesen oder hören. Wir waren dabei, als Joshua starb, der Exklusivbericht …. Meine Meinung: Die
Bibel nach Biff. Die
Wilden Jugendjahre von Jesus, erzählt von seinem besten Freund. Das
mutet ziemlich lästerlich an, ist es aber gar nicht. Niemand wird
verunglimpft. Es ist eine menschliche Variante der Geschichte von Jesus'
Leben. Wer weiß schon wirklich, was damals passierte. Selbst in der Bibel
sind nicht gerade eindeutige Aussagen zu finden. Der eine Evangelist erzählt
von Jesu Geburt, der andere wieder nicht, der andere von Jesu Leben und
Wirken schon in der Jugend, die anderen erst von späteren Zeiten. Und wer
von wem abgeschrieben hat, ist schon lange unter dem Begriff ‚synoptische
Frage’ bekannt. Warum also, soll es nicht so gewesen sein, wie Biff es uns
erzählt? Gut,
zugegeben, seine Wortwahl ist etwas ungewöhnlich im Zusammenhang mit Kirche
und der Figur 'Jesus', aber die salbungsvollen Worte sind schon in der Bibel
zu finden. Die wollte Christopher Moore sicher nicht abschreiben. Einige
Dinge werden so beiläufig erwähnt, dass es mir merkwürdig vorkam, dass
ich nicht selbst darauf gekommen bin. Jesus hatte laut Biff ziemlich viele
Geschwister, das war in einer jüdischen Familie schließlich üblich, und
Maria war nun mal eine typische Mutter. Maggie, war einfach das Nachbarsmädel,
das ziemlich cool war und die Jungs haben für sie geschwärmt. In der Art
geht es weiter, nur pointierter formuliert. Die
Geschichten sind witzig, und wir hören von Jesus als er sechs Jahre alt ist,
als er in die Lehre bei Biffs Vater geht ist er dann ca. zwölf. Auch von seinen
Wundern, die meist aus der Not geboren wurden, bis hin zu der Geschichte mit dem
Kreuz, an dem er starb, wird erzählt. Gelesen
wird diese Kurzfassung des Buches von Hugo Egon Balder. Bisher nicht als Hörbuchsprecher
aufgetreten, glänzt er in dieser Rolle. Er kann mit der notwendigen
Schnelligkeit lesen, er kann beiläufig die witzigsten Gedanken von
Christopher Moore erwähnen, ohne selbst zu lachen und auch die Szenen
lesen, die gar nicht mehr zum Lachen sind. Gar nicht schrill, gar nicht übertrieben,
sondern mit Klasse interpretiert. Die
Hörfassung ist gekürzt. Im Buch liest man davon, dass Biff vom Engel
Raziel nach Amerika entführt wurde, und dort in einem Hotelzimmer dazu
gezwungen wird, Jesu Leben aufzuzeichnen. Diese Rahmenhandlung, wird dem Hörer
vorenthalten. Auch das Nachwort, das Moores Forschung für das Buch erläutert,
fehlt dem Hörer. Fazit: Die Lesung ist eine gelungene Kurzfassung der ‚Bibel nach Biff’ mit einem genialen Sprecher. Für Fans flapsiger Geschichten mit klassischem Hintergrund. (Binchen, November 2004) |
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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt
am 26.11.2004, letzte Änderung am 30.11.2004, Layout by abrakan